Gleich am zweiten Schultag startete die regiobus-Schule für die Erstklässler in Potsdam-Mittelmark. Ziel des Programms ist es, den Schulanfängern die Regeln des sicheren Verhaltens im und am Bus nahe zu bringen. Viele von ihnen werden nun täglich ohne Begleitung eines Erwachsenen mit dem Bus unterwegs sein. Das fördert die Selbständigkeit, verlangt aber auch größere Achtsamkeit von den jungen Fahrgästen. Im Rahmen der Busschule erlernen sie, warum zum Beispiel der Abstand zur Fahrbahn und das Festhalten im Bus so ungemein wichtig sind.
Die erfahrenen Mitarbeiter der regiobus Peter Huptas und Gerd Koralewski sind ein eingespieltes Team an diesem Tag in Teltow. Unterstützt wurden sie von Mäxchen, so der liebevolle Name einer Puppe in Kindergröße, die während des rund 90-minütigen Praxisunterrichts allerhand verkehrt machte - nicht ohne Folgen, wie die Schüler erlebten.
Vier Zaubersprüche sollten sich die Kinder einprägen: „Immer einen großen Erwachsenenschritt Abstand von der Borsteinkante!“, „Festhalten!“, „Den roten Knopf drücken!“ und „Nach links und rechts schauen!“. Sie sind wichtig, um am Ende eine Zauberkiste mit einer Überraschung öffnen zu können. Die Kinder waren wissbegierig, arbeiteten gern mit. Wer ist der Chef im Bus? Wie spricht ein Bus zu uns? Wie steige ich sicher in den Bus? Alles wurde in ein spielerisches Frage- und Antwortspiel verpackt, immer auch gewürzt mit kleinen Geschichten.
Warum der Abstand wichtig ist, sahen die ABC-Schützen, als Mäxchen es nicht richtigmachte. Der Bus kam und peng, Mäxchen lagt am Boden. Erschreckte Augen verrieten die Wirkung des Gesehenen. Zum Glück fing ihn Herr Huptas ab, so passierte ihm nichts. Im Bus hieß es, sich richtig hinzusetzen. Festhalten! Die heute einmal angekündigten Bremsproben auf sicherer Strecke machten die Vehemenz der Kräfte, die hier wirken, erlebbar. Gerade, wenn die Füße noch nicht bis zum Boden reichen, ist das Festhalten am Griff oder Sitz unerlässlich, um sich im Falle eines Falles nicht zu verletzen.
Natürlich zeigten Herr Huptas und Herr Kowalewski auch, wo die Halteknöpfe sind, erklärten woher man weiß, wann die richtige Haltestelle kommt, gaben gern Auskunft zu allen Fragen, die im Verlauf des Unterrichts gestellt wurden. Wieder an der Schule angekommen, beherrschten die Kleinen die großen Zaubersprüche und die Zauberkiste öffnete sich. Mit strahlenden Augen, neuem Wissen und dem richtigen Blick nach links und rechts verließen sie den Bus. Bei der nächsten Fahrt wissen sie nun, worauf sie achten müssen.
Bis Ende September werden alle Schulen im Landkreis in den Genuss dieser kostenfreien Verkehrserziehung für die Jüngsten gekommen sein. Die regiobus-Schule wird unterstützt von der Landesverkehrswacht Brandenburg, der Jugend-, Kultur-, Sport- und Sozialstiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse sowie von der von der Polizeidirektion Westbrandenburg.